EMDR-Trauertherapie
EMDR – eine behutsame Therapie
Eine bewährte Methode, um seelische Belastungen zu verarbeiten, ist EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing). Ursprünglich für Traumafolgestörungen entwickelt, wird EMDR heute auch erfolgreich bei anhaltender Trauer, bei Angststörungen und Depressionen eingesetzt.
Nach einem ausführlichen Gespräch nähern wir uns Schritt für Schritt der Tatsache, dass die Trauer und/oder das Trauma nicht vergehen will und Ihr Leben beeinträchtigt. In sicherer und geschützter Atmosphäre kann alles, was dazu gehört, behutsam zur Sprache kommen. Ziel ist es, die Trauer nicht länger als überwältigend zu empfinden, sondern sie zu verarbeiten und in den heutigen Lebenskontext zu integrieren.
Die bilaterale Stimulation beider Gehirnhälften unterstützt diesen Prozess: Während das aktuelle Thema auf verschiedenen Ebenen angesprochen wird, folgen Sie entweder meinen Fingerbewegungen mit den Augen oder wir nutzen andere Formen bilateraler Stimulation. Dadurch können sowohl das aktuelle Thema als auch damit zusammenhängende ältere belastende Situationen verarbeitet und mit neuen neuronalen Verbindungen verknüpft werden. Trauer, Trauma und Ängste bleiben Teil der Geschichte, verlieren jedoch ihre zerstörerische Macht. Auf diese Weise kann therapeutische Unterstützung not-wendend sein.
Anzeichen von starken Ängsten, anhaltender Trauer und traumatischen Belastungen
Solche Erfahrungen können sich auf vielfältige Weisen zeigen. Typische Anzeichen sind:
Schwierigkeit, anderen Menschen zu vertrauen
Eigene Gefühle und Bedürfnisse geringzuschätzen oder gar nicht bewusst zu kennen
Abschalten in emotional belastenden Situationen
Unfähigkeit, Kritik auszuhalten, leichte Kränkbarkeit, Stimmungsschwankungen
Vermeidung von allem, was an das Trauma erinnert
Reizbarkeit, Anspannung, innere Unruhe
Festhalten an immer denselben Themen, Schwarz-Weiß-Denken
Übernahme der Sichtweise von Täter*innen (Introjekte)
Diese Reaktionen sind Ausdruck Ihres Nervensystems, das versucht, mit überwältigenden Erfahrungen fertig zu werden.
Zurück zum innerlich unbelasteten Ich
Gefühle von Scham, Schuld, Ohnmacht oder der Verlust von Sicherheit können das Leben schwer belasten, Leid erzeugen und die Lebensqualität beeinflussen. In solchen Zeiten ist es wichtig, einen geschützten Raum zu haben, in dem all diese Gefühle ihren Platz haben dürfen.
In meiner Arbeit unterstütze ich Sie dabei, behutsam Kontakt zu Ihrem innerlich unbelasteten Ich aufzunehmen – dem Teil in Ihnen, der vor dem schmerzhaften Erlebnis voller Lebendigkeit und Vertrauen war. Gemeinsam schauen wir, wie Sie das Gefühl von Kontrolle zurückerlangen, verborgene innere Anteile würdigen und Schritt für Schritt wieder in eine Balance finden können.
So entsteht nach und nach ein Weg der Integration – aus Schmerz und Zerrissenheit kann ein Gefühl von Ganzheit, Selbstannahme und innerem Frieden wachsen.